Meditation „Der Baum”

Der Referent

Pater Sebastian Painadath SJ ist Jesuit und katholischer Priester aus Kerala, Südindien. Geboren und ausgebildet in Indien, studiert in Europa, ist er der ideale Vermittler zwischen östlichen und westlichen spirituellen Praktiken. 1987 gründete er in Kalady, Südindien, ein Zentrum für indische Spiritualität. Der Ashram „Sameeksha” fördert die geistige Begegnung zwischen den Religionen, insbesondere den Dialog zwischen Hinduismus und Christentum. Die mystisch-spirituelle Dimension des christlichen Glaubens in Europa zu vermitteln, hat sich der langjährige missio-Partner sein Leben lang verschrieben. 

Die Meditation

Der Baum ist eines der wichtigen Gestaltsymbole der Menschheit. In der Meditation des Baumsymbols kann sich ein Zugang zum Geheimnis der Dreifaltigkeit Gottes eröffnen. Aus einem verborgenen Wurzelgrund wächst der Baum. Der Wurzelgrund ist gerade in der fernöstlichen Tradition Symbol des unfassbaren göttlichen Grundes. Und im mystischen Selbstbewusstsein Jesu ist Gott-Vater der verborgene Wurzelstock, aus dem er kam. Der Stamm steht für den Sohn. So wie man durch den Stamm die Wurzel erkennt, erkennt man durch den Sohn den Vater. Aus der verborgenen Tiefe des Wurzelstocks fließt dann der Saft des Baums durch den Stamm, der Saft des Göttlichen, der Geist Gottes. Der Geist ist das göttliche Lebensprinzip, das den Vater und den Sohn in Wesenseinheit verbindet. 

Organisatorisches

Bitte setzen Sie sich in bequemer Kleidung auf eine Decke oder Isomatte in ein ruhiges Zimmer. Für die gesamte Meditation müssen Sie mit etwa 1½ Stunden einschließlich Pausen rechnen. Sie können aber auch nur einzelnen der vier Meditationen (jeweils eine gute Viertelstunde) folgen. Die Meditation findet in Deutsch statt.