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PRESSEMITTEILUNG

Weltfrauentag: Katholische Ordensfrauen wollen andere Führungskultur in der Kirche des globalen Südens

Video-Clips mit Partnerinnen des Hilfswerks missio Aachen – Klerikalismus den Boden entziehen

Schwester Theresa aus Malawi mit HIV/AIDS-Betroffenen Foto: Bente Stachowske / missio
Schwester Theresa aus Malawi mit HIV/AIDS-Betroffenen

Aachen (6. März 2024). Katholische Ordensfrauen aus dem globalen Süden wollen eine andere Führungskultur in ihrer Kirche etablieren. Dafür werben sie zum Internationalen Weltfrauentag am 8. März in kurzen Videoclips auf den Social Media Kanälen des katholischen Hilfswerkes missio Aachen. „Wir fördern einen solchen Kulturwandel, wo wir können. Er entzieht dem Klerikalismus den Boden, der die Kirche lähmt und Gleichberechtigung verhindert. Deshalb bilden wir Ordensfrauen gezielt für Leitungspositionen der Kirche in Afrika, Asien oder Ozeanien aus“, unterstreicht Dr. Katja Voges, Theologin und Menschenrechts-Expertin von missio Aachen.  

„Ich bin als Frau ein Ebenbild Gottes. Deshalb möchte ich führen wie eine Frau”

Schwester Rosalia Sakayombo aus Sambia ist Ordensobere der Schwestern vom Heiligen Geist und Präsidentin der Vereinigung der Ordensfrauen in Ost- und Zentralafrika (ACWECA), einer langjährigen missio-Partnerorganisation. „Ich stimme nicht mit den Menschen überein, die mir sagen, ich müsste führen wie ein Mann”, sagt die frühere Schulleiterin im missio-Clip. „Ich bin als Frau ein Ebenbild Gottes. Deshalb möchte ich führen wie eine Frau, und zwar mit den Eigenschaften, die mir als Frau Gott gegeben hat”, führt die gelernte Lehrerin für Landwirtschaft, Biologie und Religion weiter aus. Dazu zählen für sie die Fähigkeiten des Mitleidens, der menschlichen Nähe und Wärme und der Liebe zu allen Menschen. Diese Werte will sie in Kirche und Gesellschaft nachhaltig verankern.

„Wir Frauen müssen in uns selbst die Kraft entdecken, die in uns steckt”

Schwester Maria Nirmalini leitet die Vereinigung der Ordensoberinnen und -oberen aller indischen katholischen Orden. Die missio-Partnerin steht damit an der Spitze von rund 130.000 Ordensfrauen und Ordensmännern. „Frauen und Ordensfrauen in Indien können nicht allein am Weltfrauentag darauf stolz sein, was sie alles zur Entwicklung des Landes beitragen”, betont sie im missio-Clip. Das gilt für jeden Tag. Sie ermutigt die Frauen in ihrem Land, selbstbewusst ihre eigene Identität zu entwickeln und dafür im Alltag einzustehen. „Wir Frauen müssen in uns selbst die Kraft entdecken, die in uns steckt, damit wir den entscheidenden Unterschied in Kirche und Gesellschaft ausmachen können”, formuliert sie eine ihrer Lieblingsmaximen dazu, wie sie Führungskultur versteht.


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